Heute Morgen ging es direkt los nach Osaka. Auch diesmal wieder ganz entspannt mit dem Shinkansen. Bahn fahren macht hier einfach Spaß und ist wirklich die angenehmste Art zu Reisen in Japan! Nach ca. eineinhalb Stunden Fahrt kamen wir an und ließen erstmal Lucas Suica-Card reparieren, die sich aufgehängt hatte (die Karte mit dem Pinguin, um hier als Mensch zu gelten und alle U-Bahnen nutzen zu können). Hier waren nur wenige Worte notwendig – scheinbar passiert das öfter bei Touristen – und nach 15 Sekunden lief wieder alles. Also auf in die nächste Metro und schon mal zum Viertel unserer Unterkunft fahren, welches – wie wir später erfahren werden – das belebte Abendviertel ist.
Da wir noch nicht einchecken konnten, schlossen wir unsere Koffer zunächst ein, ganz zufällig gegenüber vom Katzencafé. Aber das heben wir uns für einen anderen Tag auf. So erkundeten wir erstmal die bunten Shopping-Straßen von Shinsaibashi. Nachdem wir nun eine Woche in eher „ruhigeren“ Städten verbracht haben, hatte man hier wieder an jeder Ecke und Gasse etwas zu sehen – auffällig dekorierte Restaurants, bunte Souvenirläden, Keramikhändler, Süßigkeiten-Läden und und und…






Relativ schnell kamen wir im lebendigen Unterhaltungsviertel von Osaka an: Dotonbori im Stadtteil Namba, durch das auch ein kleiner Kanal fließt. Zahlreiche Leuchtreklame zieren die beiden Flussseiten, und auch ein Riesenrad am Store von Don Quichote (ein Discount-Palat in Japan mit einem Pinguin als Maskottchen – die Japaner scheinen Pinguine sehr zu mögen :D). Das mussten wir natürlich direkt ausprobieren und genossen die Aussicht und die 15-minütige Fahrt.





Um Alonas ersten Hunger zu stillen, denn wir hatten schon nach 12, steuerten wir einen Takoyaki-Stand an. Das ist die örtliche Streetfood-Spezialität in Osaka: herzhafte Teigbällchen mit Oktopus gefüllt, außen knusprig und innen weich. Sehr lecker! Gut, dass wir kurz vorher noch bemerkt haben, dass da Tintenfisch drinnen ist, da Lucas sich fast auch welche geholt hätte.



Noch ein bisschen historisches Sightseeing, bevor es dunkel wird, also schauten wir uns noch ein paar Tempel an. Einer davon war ganz schön außergewöhnlich, denn er war geformt wie ein Ork oder ein japanischer Dämon – hätten wir jetzt gesagt – aber es ist wohl ein Löwenkopf. Und ist ein Schrein, und zwar der Namba Yasaka-Schrein.




Danach machten wir uns auf zum Shitennoji-Tempel und beobachteten dort, wie ein Mönch eine Gebetszeremonie vollführte. Kurz danach fing es an zu regnen. Ob er wohl dafür verantwortlich war? Aber zum Glück hielt der Regen nicht lange an. Es war auf jeden Fall eine schöne Tempelanlage mit akkurat gesäumten Steinen und 5-stöckiger Pagode, die wir noch bestiegen und dabei unseren Oberschenkelmuskelkater spürten, nachdem wir zwei Tage vorher noch Tausende von Treppen einen Berg hoch- und runtergestiegen sind. Dem angrenzenden Park statteten wir auch noch einen Besuch ab.





Hiernach hieß es erstmal Koffer holen und einchecken. Vor Ort angekommen standen wir direkt vor zwei Herausforderungen: 1. Die Gebäudetüre öffnete sich trotz korrektem Code nicht und 2. (wir hatten es ins Gebäude geschafft) bekamen wir die Wohnungstüre nicht auf. Auch letzteres haben wir letztendlich gemeistert – es lag wohl am Luftdruck in der 13ten Etage und somit waren wir endlich im Apartment angekommen.
Kurz frisch gemacht und auf den großen Hunger bekämpfen. Zum Glück ist auch diese Unterkunft unfassbar zentral und wir fanden in einer kleinen Seitenstraße schon nach wenigen Schritten ein passendes Lokal.





Gestärkt mit Udon, Gyoza und weiteren Kleinigkeiten hieß es, die Straßen der Umgebung zu erkunden und die Atmosphäre des Nachtlebens von Osaka auf uns wirken zu lassen. Rund um das Dotonbori Viertel und Namba gibt es auf jeden Fall deutlich mehr bei Dunkelheit zu erleben als in Kyoto oder Hiroshima. Insbesondere Alonas Drang, die Gacha-Automaten zu besiegen trieb uns in den ein oder anderen Store, jedoch blieben die einzigen Automaten, an denen wir bis jetzt etwas gewonnen haben, die Getränkeautomaten.















Und damit endet unser heutiges Abenteuer – mal sehen, was morgen noch alles auf uns wartet.
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