Nachdem wir schon das meiste von Kyoto gesehen haben, beschlossen wir kurzerhand, unseren Trip nach Nara auf heute zu verschieben (ursprünglich wollten wir von Osaka dorthin). Vorher wollten wir aber noch einen Blick in den berühmten Bambuswald erhaschen. So fuhren wir morgens früh mit der Bimmelbahn in das Viertel Arashiyama und entdeckten dort eher ein kleines Bambus-Wäldchen als einen großen Wald.



Immerhin haben wir nach ein paar Höhenmetern Spaziergang noch einen netten Ausblick auf den Fluss Katsura genossen, bevor wir uns dann auf den Weg nach Nara gemacht haben.



Eine dreiviertel Stunde Zugfahrt mit ununterbrochen quasselnden Schwaben nebenan später kamen wir in der Stadt Nara an, die bekannt für die vielen freilaufenden Rehe ist – oder korrekterweise: Sika-Hirsche. Aber wer ist schon korrekt. Übrigens war Nara einst vor Tokyo und Kyoto die Hauptstadt Japans.
Vor Ort gab es natürlich ein Must Do: Rehe streicheln und füttern! Kaum aus dem Bahnhof raus und ein paar Meter Richtung Park sahen wir schon die ersten Tiere – auf dem Spazierweg die Leute anstupsend, auf Grünflächen schlafend oder sogar in Hauseingängen liegend. Schön zu sehen war für uns auf jeden Fall, dass die Tiere nicht massiv durch die Touristen bedrängt werden – es ist eher anders rum 😀 Lucas musste es direkt spüren: Ein forderndes Reh verfolgte ihn und verfing sich mit seinen Hörnern in seiner Hose, bis wir ihm den schmackhaften Haferkeks gegeben haben. Diese werden dort überall extra als Futter für die Tiere verkauft. Überall liefen Rehe in so einem großen Areal herum – es war wirklich süß! 🙂







Zusätzlich zu den Rehen gibt es im Park einen botanischen Garten und zahlreiche Tempel – darunter einen besonders großen, den Todai-ji Tempel. Nachdem wir in den letzten Tagen einige Tempel gesehen haben, können wir bestätigen: dieser ist wirklich groß und nebenbei auch das größte rein aus Holz gebaute Gebäude der Welt. Darin befindet sich außerdem die größte buddhistische Bronzestatue. Schon beeindruckend.










Ein zufälliges Plus für Nara war das Foodfestival, auf dem wir uns spontan wiedergefunden haben. So probierten wir uns durch die verschiedensten Gerichte – ob Dumplings oder Nudeln, alles war einfach nur lecker. Zum Abschluss gab es noch etwas Süßes, das hat uns dann den Rest gegeben.





Und damit ging es zurück mit der Bahn nach Kyoto, wie gewohnt auf die Minute pünktlich. Zum Tagesabschluss dann noch einen Spaziergang durch das im dunklen liegende Herz der Stadt, bis wir uns vor der Burg Nijo wiedergefunden haben. Leider war die Mauer zu hoch, um darüber zu schauen – war damals bestimmt nur ein Konstruktionsfehler. Und damit noch ein letztes Mal durch Kyoto flaniert, denn morgen geht’s zur nächsten Station unserer Reise.




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